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Bitcoin, Kryptowährungen und der digitale Euro: Die Positionen der deutschen Parteien im Überblick

  • Silas Ortner
  • 23. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit



Bitcoin vor dem Bundestag

Einleitung

Bitcoin und Kryptowährungen gewinnen zunehmend an Bedeutung, während gleichzeitig Diskussionen über die Einführung eines digitalen Euros (CBDC) durch die Europäische Zentralbank (EZB) Fahrt aufnehmen. Doch wie stehen die großen deutschen Parteien zu diesen Themen? Gibt es klare Befürworter oder Gegner? In diesem Artikel analysieren wir die Positionen von CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die Linke und AfD zu Bitcoin, Kryptowährungen allgemein und dem digitalen Euro.



AfD: Pro-Bitcoin, Contra digitaler Euro

Die AfD lehnt die Einführung eines digitalen Euros strikt ab und sieht darin ein "Einfallstor für die schleichende Abschaffung des Bargeldes" sowie ein potenzielles Instrument zur Totalüberwachung. Sie fordert ein "Recht auf analoges, unüberwachtes und freies Leben", das durch Bargeld gewahrt bleiben soll.

Bezogen auf Bitcoin positioniert sich die AfD sehr positiv. Sie betont die staatsfreie, dezentrale Natur von Bitcoin und spricht sich für eine "weitgehende Deregulierung" von Bitcoin, Wallets und Handelsplätzen aus. Steuerliche Vorteile wie die einjährige Haltefrist zur Steuerfreiheit sollen beibehalten werden, um Bitcoin als unabhängige Alternative zu staatlichen Währungen zu stärken.



FDP: Offen für Kryptowährungen und digitale Innovationen

Die FDP begrüßt die Entwicklung von Kryptowährungen und der dahinterstehenden Distributed-Ledger-Technologie. Sie setzt sich für die Zulassung entsprechender Finanzprodukte wie Krypto-ETFs ein und zeigt sich offen dafür, dass die EZB oder die Deutsche Bundesbank Bitcoin in ihre Währungsreserven aufnehmen.

Zum digitalen Euro vertritt die FDP eine differenzierte Meinung: Sie fordert, dass ein CBDC freiwillig bleiben muss und die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird. Zudem betont sie, dass Bargeld erhalten bleiben muss.



Die Linke: Pro digitaler Euro, aber skeptisch gegenüber privatem Krypto

Die Linke spricht sich explizit für die Einführung eines digitalen Euros durch die EZB aus. Dieser soll jedoch nicht das Bargeld ersetzen, sondern es ergänzen. Wichtig ist der Partei, dass bei kleinen Beträgen das anonyme Bezahlen weiterhin möglich bleibt.

Zu privaten Kryptowährungen wie Bitcoin gibt es keine expliziten Aussagen. Allerdings lehnt Die Linke die "schleichende Privatisierung" des Geldes ab und fordert eine strikte Regulierung für große Internet- und FinTech-Konzerne, um sie den gleichen Regeln wie klassische Finanzdienstleister zu unterwerfen.



Bündnis 90/Die Grünen: Fokus auf Geldwäschebekämpfung

Die Grünen betrachten Bitcoin und Kryptowährungen primär unter dem Gesichtspunkt der Geldwäsche und der organisierten Kriminalität. Sie fordern eine bundesweite Servicestelle, die Expertise zu diesem Thema bündelt und die Strafverfolgung unterstützt.

Zu einem digitalen Euro gibt es im Wahlprogramm der Grünen keine ausdrücklichen Aussagen. Ihr Fokus liegt auf Transparenzregistern, wirksamer Kontrolle und einer engen Zusammenarbeit mit den Behörden, um Finanzkriminalität einzudämmen.



CDU/CSU und SPD: Keine klare Position zu Krypto & digitalem Euro

In den vorliegenden Wahlprogrammen von CDU/CSU und SPD finden sich keine konkreten Aussagen zu Bitcoin, Kryptowährungen oder einem digitalen Euro. Es bleibt daher unklar, ob und wie sich diese Parteien zu diesen Themen positionieren.




Fazit: Welche Partei ist die beste Wahl für Krypto-Enthusiasten?


  • AfD: Klar pro-Bitcoin, strikt gegen einen digitalen Euro.

  • FDP: Offen für Kryptowährungen und Krypto-Finanzprodukte, könnte sich Bitcoin-Reserven der EZB/Bundesbank vorstellen, fordert Privatsphärenschutz beim digitalen Euro.

  • Die Linke: Befürwortet einen digitalen Euro, skeptisch gegenüber privatisiertem Geldwesen und Krypto-Unternehmen.

  • Grüne: Starker Fokus auf Geldwäsche und Finanzkriminalität, keine klare Haltung zum digitalen Euro.

  • CDU/CSU und SPD: Keine konkreten Aussagen zu Bitcoin, Kryptowährungen oder einem digitalen Euro im vorliegenden Wahlprogramm.


Damit haben FDP und AfD die krypto-freundlichsten Positionen. Die Linke ist vor allem an staatlicher Kontrolle des Geldsystems interessiert, während die Grünen den Fokus auf die Regulierung und Kriminalitätsbekämpfung legen. CDU/CSU und SPD bleiben in diesem Bereich unklar.




Was bedeutet das für dich als Krypto-Investor?


Wenn du dich für eine krypto-freundliche Politik einsetzen möchtest, könnte die Position der FDP oder AfD am ehesten deinen Interessen entsprechen. Falls dir staatliche Kontrolle und ein digitaler Euro wichtig sind, wäre Die Linke eine Option. Falls du in erster Linie Transparenz und Sicherheit im Krypto-Markt willst, könnten die Grünen eine passende Wahl sein. CDU/CSU und SPD lassen in ihrem Programm keine klare Richtung erkennen.



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